Spiralsturz

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Mit Spiralsturz bezeichnet man einen steilen Sturzflug mit Drehbewegung bei anliegender Strömung, also niedrigem Widerstand. Dies ist der wesentliche Unterschied zum Trudeln, bei dem die Strömung nicht mehr anliegt. Dementsprechend eignet sich der Spiralsturz nicht zum sicheren Absteigen, da die G-Kräfte schnell sehr hoch werden können.

Zum Spiralsturz kommt es beispielsweise, wenn der zum Einleiten der Kurve gegebene Seitenruderausschlag nicht zurückgenommen, sondern beibehalten wird. Durch die Querneigung in der Kurve erzeugt der Seitenruderausschlag eine Tief-Komponente und drückt die Nase des Flugzeugs nach unten.

Flugzeugkonstruktionen mit zu wenig Seitenfläche vor dem Schwerpunkt (Seiten-Neutralpunkt hinter dem Schwerpunkt) neigen zum Spiralsturz: Solche Flugzeuge nehmen in der Kurve von selbst die Nase immer mehr nach unten und müssen mit Gegenseitenruder gehalten werden.

Gutmütig ausgelegte Flugzeuge mit sicherer Schwerpunktlage (starke Schwerpunktvorlage) gehen beim Versuch zu trudeln oft in den Spiralsturz (z. B. müssen beim aktuellen Schulflugzeug der bemannten Segelfliegerei, der ASK 21, 5-12 kg Trudelballast am Seitenruder angebracht werden, um das Flugzeug überhaupt ins Trudeln zu bringen).


Hubschrauber:

Spiralsturz [ Todesspirale]

Dies ist eine sehr eindrucksvolle Figur, empfohlen für Fortgeschrittene Piloten.

Der Hubschrauber wird auf Höhe gebracht, je nach Figurenauslegung 50-100 m. Dort schwebend, wird das Modell mittels einem kurzen Roll-Input in Messerfluglage gekippt. Pitchwert wird auf 0° zurückgenommen, anschließend wird begonnen das Modell durch Nickausschlag um die Nickachse "rotieren" zu lassen, je nach Belieben gezogen oder gedrückt. Der Hubschrauber wird nun seitlich fallend, Nicküberschläge ausführen. Da die Flughöhe sehr schnell abnimmt, ist rechtzeitig an einen Ausstieg aus der Figur nachzudenken. Für die meisten Piloten ist ein Ausflug in Normallage die bevorzugte Variante, und vorerst in Sicherheitshöhe zu trainieren. D.h wenn das Modell mit einem Rollinput nach Rechts in Messerfluglage gebracht wurde, benötigen wir einen Rollinput nach Links um das Modell wieder in Normallage zu bringen. Die Nickfunktion wird vor dem Ausflug neutralisiert. Der Steuerausschlag Roll ist zügig einzusteuern, um kurz darauf mittels eines kurzen Pitchstoßes die Fallbewegung zu stoppen. Nicht zu viel Pitch einsteuern, denn es wird nur wenig benötigt und der Motor wird unnötig belastet. Wichtig ist diese Reihenfolge, andernfalls wird das Modell mit viel Fahrt aus der Figur ausfliegen, was u.U zu vermeiden ist.

Ein Windversatz wird ausschließlich mit Pitch ausgesteuert. Mit steigendem Übungsgrad lässt sich die Figur auch [eindrucksvoll] sehr tief ausleiten, bzw. auch in Rückenlage, verschiedene Variationen sind möglich.