Manövergeschwindigkeit

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Die Manövergeschwindigkeit VA ist die höchste Geschwindigkeit eines Flugzeugs, bei der noch abrupte oder volle Ruderausschläge zulässig sind. Sie ergibt sich aus dem maximalen Lastvielfachen, das die Zelle erträgt und dem Maximalauftrieb, den der Flügel liefern kann (Letzterer ist bekanntlich abhängig vom Quadrat der Fluggeschwindigkeit). Oberhalb der M. ist es möglich, dem Flugzeug allein durch Steuereingaben strukturelle Schäden zuzufügen.
Bei manntragenden Luftfahrzeugen ist sie im Flughandbuch dokumentiert und am Panel angeschrieben. Die M. ist außerdem vom aktuellen Fluggewicht abhängig und beim MTOW am größten.

Die Manövergeschwindigkeit wird oft mit der maximalen Geschwindigkeit in turbulenter Luft verwechselt. Diese wird VNO (Normal Operation) oder VRA (Rough Air) bezeichnet und ist auf dem Fahrtmesser mit der Grenze zwischen dem grünen (unterhalb) bzw. gelben (oberhalb) Bogen gekennzeichnet. Die M. liegt bei vielen LFZ etwa in der Mitte des grünen Bereiches, also unterhalb der normalen Reisegeschwindigkeit.

Im Modellbau sind z. T. sehr hohe M. realisiert. Solche Konstruktionen werden dann als "vollgasfest" beworben. ("500 m anstechen und dann voll ziehen!")