F1C Flugmodelle mit Verbrennungsmotor

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Kurzbeschreibung

F1C-Motormodelle sind die Freiflugklasse für Motorenfans. Die Modellauslegung wird bestimmt vom Hubraum des Motors, der auf 2,5 cm3 begrenzt ist, dem Mindestgewicht von 300g pro cm3 des Motors und der Mindestflächenbelastung von 20g/dm2 - bei Spannweiten zwischen 180 und 250 cm. Modelle mit beweglichen (klappbaren) Tragflächenelementen müssen in den beiden Endstellungen den Richtlinien entsprechen.

Start eines F1C-Modells

Auslegung

Das deutlich höhere Gewicht (meist 750 g), die Größe der Modelle, die Belastungen durch die Motorvibrationen und die hohe Geschwindigkeit erfordern andere Konstruktionen und Bauweisen als bei F1A und F1B. Schalldämpfer sind nicht erlaubt, denn sie lassen sich so konstruieren, dass sie die Leistung der Motoren sogar erhöhen.

Start

Die entscheidende Phase bei F1C ist der Start. Lediglich fünf Sekunden Motorlaufzeit nach der Freigabe des Modells sind erlaubt. Diese 5 sec steigen die Modelle, ständig weiter beschleunigend, senkrecht nach oben, der Motor dreht dabei mit über 30 000 Umdrehungen/min. Mit Hilfe einer Zeitschaltuhr wird am Ende des Motorflugs "nachgedrückt" um einen verlustfreien Überhang in den Gleitflug zu erreichen. Selbst die kleinen Luftschrauben aus kohlefaserverstärktem Kunststoff werden für den Gleitflug angeklappt.

Wettkampf

Innerhalb eines Durchganges, der rund 60 min dauert, kann der Pilot den Startzeitpunkt selbst auswählen. Im Gegensatz zu den F1A-Piloten muss die Thermik - die aufsteigenden Luftströme - ohne Mithilfe des Modells v o r dem Start erspürt werden.

Die Thermikbremse - das Leitwerk klappt hoch - unterbricht den Gleitflug nach Ablauf der vorgeschriebenen Flugzeit von 180 sec, um ein Entfliegen in der Thermik zu vermeiden. Vor allem bei stärkerem Wind kann das Modell trotzdem in dieser Zeit eine große Strecke zurücklegen und so ist das Auffinden und Zurückholen ein wesentlicher, auch sportlicher Aspekt des Freiflugs.

Nach sieben Durchgängen wird zusammengezählt. Bei Gleichstand erfolgt ein Stechen mit verlängerten Flugzeiten, bei dem die Piloten im direkten Vergleich gegeneinander antreten.

Die Wettbewerbe erstrecken sich von lokalen Veranstaltungen über Deutsche Meisterschaft bis zu Weltcup-Wettbewerben und Welt- und Europameisterschaften.

Start eines F1C-Folders - schön zu sehen ist die im Vergleich zum oberen Modell deutlich geringere Spannweite, da die Ohren während des Startvorgangs unter das Mittelteil geklappt sind

Konstruktionen

Seit der Einführung der Klasse hat sich vieles verändert. Momentan haben sich drei Typen herausgebildet. Fernsteuerungen dürfen nur für Funktionen verwendet werden, mit denen der Flug begrenzt wird. Dies sind Motor-Stop und Thermikbremse. Nach der Auslösung dürfen diese Funktionen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Konventionelles F1C

Ein normales F1C ist ein D-Box Modell mit einem 2,5 ccm Motor, das entweder einen 4-geteilten oder einen 6-teilten Flügel besitzt. Meistens sind sie mit einem mechanischen Zeitschalter ausgestattet. Es gibt aber auch Modelle mit einem elektronischen Zeitschalter

F1C mit Getriebe

Mit Hilfe eines Getriebes ist es möglich die Wirksamkeit der Luftschraube zu steigern. So erreicht man eine bessere Starthöhe. Durch das Getriebe kann ein größerer Propeller bei geringerer Drehzahl verwendet werden und so die Umsetzung der Motorleistung verbessert werden.

Folder

Unter Folder versteht man ein F1C, bei dem während der 5-sekündigen Startphase die Ohren des Modells unter das Mittelteil geklappt (=gefolded) sind. Dadurch erreicht man im Steigflug höhere Geschwindigkeiten, die wiederum zu einer besseren Ausgangshöhe führen.