Rückstellgenauigkeit

Aus RC-Network Wiki

Von Servos wird häufig eine hohe sogenannte Rückstellgenauigkeit gefordert.
Auch wird diese Eigenschaft zum Teil in den Servobeschreibungen als herausragendes Merkmal beworben.

Mit dieser Rückstellgenauigkeit ist gemeint, wie gut reproduzierbar der Servohebel nach Ausschlagsbewegungen seine Mittelstellung wieder erreicht. Ein quantitatives Maß dafür wie z.B. eine mittlere oder maximale Abweichung von der Nullstellung wird man jedoch in den wenigsten Fällen finden. Meist wird dieser Begriff nur qualitativ verwendet - es ist lediglich von hoher oder auch extremer Rückstellgenauigkeit die Rede - und es hängt letztendlich vom Anwendungsfall ab, inwieweit eine nicht exakte Rückstellung des Servos und somit des angelenkten Ruders für das jeweilige Modell akzeptiert werden kann.

Ursachen für eine schlechte Rückstellgenauigkeit dürfte evtl. vorhandenes Getriebespiel sein oder auch eine mögliche Regelabweichung die Servoelektronik, die aus dem Vergleich von Ansteuersignal und Poti- oder inzwischen auch Hallsensor-Rückmeldung die Bestromung des Servomotors vornimmt.

Eine hohe Rückstellgenauigkeit ist allerdings nicht immer von Vorteil. Wird ein Ruder von zwei Servos parallel angetrieben, so führt eine hohe Stellgenauigkeit oft zum Arbeiten der Servos gegeneinander. Gerade Digitalservos werden dann mgl. mit voller Kraft versuchen, ihre Zielposition zu erreichen. Daher ist das sogenannte "Dead Band" oder auf deutsch besser der "Totgang" bei einigen Digitalservos programmierbar (z.B. Hitec HSG-5083MG).