Matte

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Glasfasern in wirrer Orientierung

Matten sind eine Verarbeitungsform von Glasfasern. Relativ kurze Faserabschnitte (typisch etwa 50 mm) werden chaotisch ausgebreitet und mit einem Klebebinder fixiert. Es entsteht ein textiles Produkt das entfernt an Filz erinnert. Sie werden als Verstärkung in GFK-Bauteilen verwendet. Der Binder ist dementsprechen löslich in Polyesterharzen und Epoxydharzen, so dass sich die Matten einerseits nach dem Benetzen mit Harz gut um sphärische Formen legen lassen und andererseits eine innige Verbindung mit der Matrix eingehen.

Der Verstärkungseffekt von Matten ist bezogen auf das Gewicht verglichen mit Gewebe durch die kurzen Fasern schlechter. Sie sind deshalb im Modellbau nicht mehr sehr gebräuchlich. Man kann sie aber sehr gut in grossen Dicken verarbeiten, ausserdem ergeben sie quasi-isotrope Bauteileigenschaften; aus diesen Gründen sind sie im Karrosseriebau und Bootsbau (in voller Grösse) immer noch beliebt.

Sehr dünne, eher papierartige Vliese (ca. 30 g/m2) eignen sich allenfalls zum Überziehen von Balsabeplankten Teilen zur Erzielung einer harten Oberfläche.

Fälschlich wird Glas-, Kohle- oder Aramid-Gewebe oft ebenfalls als Matte bezeichnet.