Ladeverfahren

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Es gibt im wesentlichen drei Verfahren, mit denen Akkus geladen werden.

Konstantstromladung

CC (Constant Current → Konstantstrom)

Die Ladung mit konstantem Strom ist die älteste und einfachste Methode. Der prinzipielle Nachteil liegt darin, dass auf diese Weise der Akku überladen wird, wenn man den Ladevorgang nicht rechtzeitig beendet.

Bei Nixx-Akkus nimmt man das mitunter in Kauf, da diese Typen Überladung mit geringen Strömen überstehen. Auch zum Formieren von Ni-Akkupacks ist diese Methode geeignet.

Für Lixx-Akkus ist diese Methode höchst gefährlich, da sie eine Überladung nicht vertragen. Schon geringe Überladungen erhöhen den Druck in der Zelle, was bei andauernder Überladung z.B. bei LiPo's zum Platzen der Zelle und teils spektakulären Bränden führt. (HW)

Konstantstromladung mit Spannungsbegrenzung

Sign li.png CC–CV (Constant Current – Constant Voltage → Konstantstrom ( dann) Konstantspannung)

Dieses Ladeverfahren ist das Standardladeverfahren für Lixx- und Bleiakkus. Es ist technisch sehr einfach. Dabei wird die Spannungsbegrenzung auf die spezifische Ladeschlußspannung des jeweiligen Akkus eingestellt.

Für Li-Ion wird 4,1V, für Li-Po 4,2V und für LiFe 3,6-3,8V eingestellt.

Für Blei ist es etwas komplexer, je nachdem ob der Akku (z.B. Bleigel) für Pufferbetrieb ( 13,8V) oder für Zyklenbetrieb (14,4V) verwendet wird. Bestimmte Typen (AGM) brauchen 14,8V als Ladeschlußspannung. Hier unbedingt das Datenblatt des Herstellers für EXAKT DIESEN Typ beachten.

Für Nixx-Akkus eignet sich diese Methode nicht, da das die Ladeschlußspannung von sehr vielen Faktoren abhängt, wie Zellenchemie, Alterungszustand, Temperatur, Ladestrom, und in der Folge von einer Ladung zur nächsten sehr stark schwankt. Eine Ladung nach dem CC-CV Prinzip führt daher bei Nixx grundsätzlich zu einer über/unter-Ladung. (HW)

Konstantstromladung mit Spannungsüberwachung

Sign ni.png Ein aufwändiges Ladeverfahren zur Schnellladung von Nixx-Akkus. Prinzipbedingt lässt sich beim Nixx System das Ladeende, also der Zustand an dem der Akku voll, aber noch nicht überladen ist, schlecht bis gar nicht erkennen. Deshalb wird hierzu periodisch (während kurzer Ladestromunterbrechungen) die Leerlaufspannung des Akkus gemessen. Anhand des charakteristischen Verlaufs der Spannungskurve kann so der Ladezustand des Akkus bestimmt werden, und das Ladegerät kann erkennen, ob es die Ladung beenden oder den Ladestrom gegen Ladeende reduzieren muss. In seiner einfachsten Variante (delta-Peak-Abschaltung) bemerkt ein Lader den Rückgang der Ladespannung eines vollen Ni-Akkus. Zugrunde liegender Effekt dieser Spannungsreduktion ist die Erwärmung der Zelle bei beginnender Überladung. Mit steigender Temperatur sinkt die Zellenspannung wieder. Dieses "nicht-mehr-ansteigen" oder sogar Abfallen der Spannungskurve kann technisch als Ladeende erkannt werden. Komplexere Geräte bewerten auch die Form der Kurve. Dieses Ladeverfahren ist nicht 100% betriebssicher, da z.B. bei niedrigen Temperaturen, zu geringem Ladestrom etc. der Endpunkt evtl. nicht erkannt wird, und die Zelle zerstört wird. Hier ist unbedingt zusätzlich mit einer Lademengengrenze (Ah) und einem Temperaturfühler zu arbeiten, wenn eine Zerstörung sicher vermieden werden soll.


Für Lixx-Akkus ist diese Methode tödlich, der Akku würde beim ersten Ladevorgang zerstört. (HW)