F1E Flugmodelle mit Magnetsteuerung

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Start eines F1E-Modells (Daniela Seren)
Darstellung von M.Popescu/ROM

F1E ist eine Modellflugklasse, die am Hang geflogen wird. Die Modelle sind selbststeuernd mittels einer Magnetsteuerung und richten sich daher von selbst in Richtung Wind aus.

Wettbewerbsregeln

Innerhalb eines Durchganges, der rund 60 min dauert, kann der Pilot den Startzeitpunkt selbst auswählen.

Gefordert wird eine Flugzeit von 300 Sekunden. Je nach Wetterlage kann diese Maximalzeit vor einem Durchgang auch verringert werden. Landet das Modell nicht vorher, löst ein Zeitschalter im Modell die Thermikbremse aus - das Höhenleitwerk klappt in einem Winkel von ca. 45 Grad hoch - und das Modell geht in den Trudelflug. So wird ein Entfliegen des Modells bei Thermik verhindert.

Nach fünf Durchgängen werden die Einzelflugzeiten zusammengezählt. Bei Gleichstand zweier oder mehr Piloten erfolgt ein Stechen mit verlängerten Flugzeiten, bei dem die Piloten im direkten Vergleich gegeneinander antreten.

Die Wettbewerbe erstrecken sich von lokalen Veranstaltungen über Deutsche Meisterschaft bis zu Weltcup-Wettbewerben und Welt- und Europameisterschaften.

Der Flug

F1E-Modell im Flug

Vor dem Start muss der Pilot die Magnetsteuerung und das Modell auf die Windrichtung und Windgeschwindigkeit einstellen.

Wenn schwache Windbedingungen herrschen, werden meist große Modelle verwendet, da diese langsamer fliegen und mit ihrer großen Fläche auch kleine und schwache Aufwinde nutzen können.

Bei höheren Windgeschwindigkeiten werden kleine Modelle verwendet, da diese schneller fliegen und nicht rückwärts an den Hang gedrückt werden. Wenn es windiger ist, versuchen viele Piloten das Modell so einzustellen, dass die Fluggeschwindigkeit des Modells der Geschwindigkeit des Windes weitgehnd entspricht und es am Hang "stehen" bleibt, und den direkten Hangaufwind optimal nutzt.

Steuerung des Modells

Typischer F1E-Steuerkopf

In der Regel wird eine mechanische Magnetsteuerung verwendet, doch es gibt mittlerweile auch sehr viele Versuche zu einer elektronischen Magnetsteuerung. Ein drehbar gelagerter Magnet richtet sich immer in Nord-Süd-Richtung. Eine Seitenrudersteuerung am Rumpfkopf des Modells ist mit dem drehbaren Magneten verbunden. Das Seitenruder wird bei ausgerichtetem Magneten in Windrichtung eingestellt und fixiert. Driftet das Modell während des Fluges in eine Richtung quer zur Windrichtung ab, ergibt sich aud der ständigen Nord-Süd-Stellung des Magneten ein Ausschlag an dem verbundenen Seitenruder, der das Modell wieder gegen den Wind steuert. So fliegt das Modell ständig im Hangaufwind. Einige F1E - Piloten übertragen die Drehbewegungen des Magneten mit Schubstangen auf das am Rumpfende befindliche Seitenruder und steuern auch so das Modell bei Kursabweichungen immer wieder gegen den Wind. Zusätzliche mechanische oder elektronische Steuerungen ermöglichen es z.B., Hangflugmodelle vor dem Hang kreisen zu lassen. Es wird dadurch eine effizientere Nutzung vorhandener Thermik angestrebt. Die Zeiten müssen vorher eingestellt bzw. programmiert werden und können während des Fluges nicht mehr beeinflusst werden. Nach diesem Kreisintervall richtet sich das Modell wieder gegen den Wind aus.

Fluggelände

Leicht abfallende Hänge, gleichmäßiger Wind den Hang aufwärts und möglichst hindernisfreies Gelände sind das Ideal-Gelände für F1E. Leider ist diese Kombination nicht häufig anzutreffen.

Die Wasserkuppe in der Rhön ist ein Traditionsgelände, welches leider in den letzten Jahrzehnten ziemlich von Bäumen umringt wurde.

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