Skelettbauweise

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Tragflächenrohbau in Skelettbauweise
Rumpf eines Segelflugmodells in Skelettbauweise

Skelettbauweise nennt man eine Konstruktion, bei der, im Gegensatz zur Schalenbauweise, der grösste Teil der auftretenden Kräfte durch ein innenliegendes Skelett oder Fachwerk von tragenden Bauteilen (Holm, Hauptspant, Kiel) aufgenommen wird. Ebenfalls Bestandteil sind niedrig belastete formgebende Bauteile wie Rippen und Formspanten. Eine Zwischenrolle nehmen Stringer ein. Sie nehmen, da aussenliegend, einen Teil der Biegelasten auf, haben aber vor allem auch formgebende Funktion. Stringer werden auch in der Metallschalenbauweise verwendet, dort sollen sie vor allem die Aussenhaut versteifen, die dann ihrerseits die Hauptbiegekräfte aufnimmt.

Ein Skelett aus weitgehend senkrecht aufeinender stehenden Elementen (z.B. Kiel und Spanten, Holm und Rippen) ist sehr torsionsweich. Versteifung durch Beplankung oder zugfeste Bespannung (Papier oder Bügelfolie) oder diagonale Verspannung ist erforderlich. Eine Skelettbauweise, die ohne solche Verstärkungen auskommt, ist die geodätische Bauweise.

Die Aussenhaut kann entweder ganz ohne tragende Funktion sein (z.B. Gewebe oder Folienbespannung) oder als Beplankung ihrerseits einen Teil der Lasten (typisch Torsionslasten) übernehmen.

Strukturen in Skelettbauweise können auch durch aussenliegende Elemente verstärkt werden (Streben, Verspannungen).