Schränkung
Schränkung (auch Verwindung) ist landläufig betrachtet die Differenz zwischen dem Einstellwinkel der Flächenwurzel - in der Grafik in GELB - und dem Einstellwinkel des jeweils betrachteten Zwischenprofils bis hin zum Randbogen - in der Grafik in ROT.
Genauer gesehen ist es aber die Differenz der Nullauftriebswinkel der jeweils betrachteten End- und Zwischenprofile.
Meistens ist der Einstellwinkel der Flächenwurzel größer als der am Randbogen. Das soll dazu führen das bei geringen Fluggeschwindigkeiten die Strömung am Außenflügel stabil ist, während sie sich am Innenflügel bereits abzulösen beginnt.
Dabei soll vor allem das Querruder funktionsfähig bleiben, um die Fluglage zu stabilisieren. Der Schränkung entgegen wirkt, dass die Re-Zahl im Außenflügel durch die geringere Flügeltiefe meist geringer ist.
Allerdings wird meist keine lineare Verwindung zwischen Wurzelrippe und Randbogen verwendet, sondern der Schränkungsverlauf beginnt erst mit einigem Abstand vom Rumpf.
Neben dieser geometrischen Schränkung gibt es auch noch die sogenannte aerodynamische Schränkung (Variation des Profils über die Spannweite).
Hier soll ein geeignetes Profil am Außenflügel den Strömungsabriss im Querruderbereich verzögern.
Normalerweise werden beide Arten der Schränkung kombiniert, um sicheres Flugverhalten zu gewährleisten und gleichzeitig eine optimale Auftriebsverteilung zu erreichen. Dies hängt, wie bereits gesagt, mit den Nullauftriebswinkeln der jeweiligen Profile eines Straks ab.
Eine Abart der aerodynamischen Schränkung ist die sogenannte Klappenschränkung, die wir z.B. von der Krähe/ Butterfly-Stellung kennen.
Auch hier wird die Auftriebsbelastung des Außenflügels verringert bzw. die des Innenflügels erhöht. Gleichzeitig wird durch diese Veränderung der Auftriebsverteilung auch der induzierter Widerstand erhöht.
- Achtung
- Verwundene Flügel mit Pfeilung erzeugen immer auch ein Moment um die Querachse, welches z.B. bei Nurflügeln zur Stabilisierung genutzt werden kann.