Polyamid

Polyamid (PA) ist einer der klassischen technischen Thermoplaste. Bekannt unter den Markennamen Nylon, Perlon, und vielen anderen -lon.

Im Modellbau wird es verwendet in industriell hergestellten Formteilen: Ruderhörner, Propeller, Servoarme, Motorträger, Radfelgen... Häufig sind diese Glasfaserverstärkt durch die Beimischung von Glasfaserschnipseln zur Spritzmasse. Dies erhöht die Steifigkeit der Teile.

Eine weitere Anwendung sind Bespann-Gewebe

Ebenfalls wichtig, und hier spielt es seine Eigenschaften aufs positivste aus: Hochstartseile.

Auch Rümpfe wurden schon aus PA hergestellt (Wer erinnert sich noch an den Hobie-Hawk?), davon ist man wegen der extrem schlechten Verklebbarkeit aber wieder abgekommen.

Wenn nötig kann PA mit Ameisensäure angelöst und unter hohem Druck verklebt werden ("Quellschweissung"). Ebenfalls möglich: Verklebung mit Resorcinol. Das braucht aber ebenfalls hohen Druck und lange Presszeiten oder erhöhte Temperatur.

PA nimmt abhängig von der Luftfeuchtigkeit Wasser auf und verändert damit deutlich seine Eigenschaften. Gewässert ist es elastischer. Durch Recken können die Eigenschaften von Polyamid sehr positiv beeinflusst werden: Die Moleküle in seiner Struktur richten sich parallel aus, die Zugfestigkeit und der E-Modul nehmen zu. Starkes Wässern kehrt diese Einfluss zu einem kleinen Prozentsatz wieder um.

Bestimmung, siehe Brennprobe.