Nasenleiste

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Der Begriff Nasenleiste hat zwei Bedeutungen:

  • Zum einen steht er für die geometrische Linie, die die Vorderkante des Flügels bildet
  • Zum anderen bezeichnet er das Bauteil, das an dieser Stelle eingesetzt wird.

Funktion

Aerodynamisch spielt die Nasenleiste eine wichtige Rolle, da ihre Form die Profileigenschaften wesentlich mitbestimmt, insbesondere den Minimalwiderstand, den Bereich der widerstandsgünstig fliegbaren Anstellwinkel und das Abreissverhalten. Die Form im Querschnitt sollte deshalb möglichst genau den Profilvorgaben folgen.

Wegen ihrer exponierten Lage ist die Nasenleiste auch empfindlich für Beschädigungen. Deshalb werden hier auch gerne hochfeste Einlagen zum Einsatz gebracht.

Diese zwei Forderungen widersprechen sich ein Stück weit: Hochfeste Werkstoffe lassen sich nur schwer in die geometrisch korrekte Form schleifen.

Bauweise

Es gibt Nasenleisten in den unterschiedlichsten Ausführungen:

  • Profilgefräst aus Balsaholz. Es ist allerdings Zufall, wenn das vorgegebene Profil zum ausgewählten Flügelprofil passt. Für einfache Modelle ohne besondere Ansprüche an die Profilleistungen sind sie aber eine gern gewählte Arbeitserleichterung.
  • Rundstäbe aus Buchenrundholz, CFK, GFK oder [Rattan] (heute weniger gebräuchlich).
  • In Form geschliffen aus Balsa oder Kiefer.
  • In Sandwich- oder Schalenflächen eingelegt als Glas-, Kohle- oder Aramid-Rovings mit Epoxydharz.


Eine zeitaufwändige, aber dafür genaue Herstellung einer Nasenleiste wird hier vorgestellt: Nasenleiste schleifen