Lawotschkin La-7 von Alfa Model

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Lawotschkin La-7 von Alfa Model
Alfa Model La-7
Modellart: Vorbildähnlicher
Parkflyer
Antriebsart: Elektro
Antriebsklasse: 200W
Daten
Spannweite: 840 mm
Länge: 730 mm
Fluggewicht: 440 g
Flächeninhalt: 12,9 dm²
Aufbau
Fläche: EPP
Rumpf: EPP
Bausatzart: ARF
RC-Funktionen
HR, QR, Motor
Hersteller/Vertrieb
Hersteller: Alfa Model
Vertrieb: Alfa Model
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Alfa Model schreibt zur Lawotschkin La-7:

Die La-7 war zu Zeiten des 2. Weltkrieges der Höhepunkt der Entwicklung einer Serie einmotoriger Kampfflugzeuge, die mit der LaGG-1, dem ersten und letzten gemeinsamen Entwurf von Semyon Alexeyevich Lavochkin, Vladimir Petrovich Gorbunov und Mikhail Ivanovich Gudkov im Jahre 1940 begann. Das herausstechendste Merkmal dieser Kampfflugzeuggeneration war die Verwendung von Birkenfurnierlagen, den sogenannten "delta shpon" oder "delta drevesina", die mit der Holzmaserrichtung unter+/-45° unter Verwendung von Kunstharz lagenweise in Formen eingelegt wurden. Die so entstandenen Laminate wurden dann gepresst und in den beheizten Formen ausgehärtet. Diese stabilen und leichten Bauteile bildeten den größten Teil der Flugzeugzellen. Die Flugzeuge waren daher sehr einfach zu fertigen, unempfindlich gegen Beschädigungen, im Bedarfsfall einfach zu reparieren und benötigten nur sehr geringe Mengen der strategisch wichtigen Materialien Aluminium und Dural. Während der Prototyp der LaGG-1 605 km/h erreichte, fiel die Höchstgeschwindigkeit bei den Serienflugzeugen, den LaGG-3 auf 535 km/h. Das lag hauptsächlich am höheren Gewicht und der schlechteren Oberfläche der Serienmaschinen. Der Ersatz des V-Zwölfzylinders M105 durch den zwar schwereren, aber viel stärkeren luftgekühlten Sternmotor Shvetsov M82 bildete die Grundlage der LaG-5, die eine Höchstgeschwindigkeit von 554 km/h erreichte. Eine andere, diesmal umfassendere Weiterentwicklung führte zur La-5, die mit einem Paar ShVAK 20mm Kanonen bewaffnet war und über eine Höchstgeschwindigkeit von 603 km/h verfügte, also wieder fast so schnell war wie die LaGG-1. Die am weitesten entwickelte La-5 Version, die La-5FN verfügte über ein Triebwerk mit Direkteinspritzung, automatische Vorflügel und etwa 160kg eingespartes Gewicht. Es wurden von der La-5 insgesamt 10599 Flugzeuge gebaut, die meisten davon in der La-5FN Version, die seit März 1943 gefertigt wurde.

Im Weiteren boten sich verschiedene Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Eine Philosophie war, ein stärkeres Triebwerk einzubauen. Verfügbar war das M-71, das unglücklicherweise aber noch nicht ausgereift war. Dieser Umstand, zusammen mit anderen Faktoren, die nicht der Technik zuzuschreiben waren, war der Grund für das Scheitern des Kampfflugzeuges I-185 von N.N. Polikarpov, das 1942 die Leistung aller russischen Konkurrenzflugzeuge, einschließlich der La-5 übertraf. Eine andere Überlegung war, Gewicht und/oder Widerstand zu senken. Eine gewisse Gewichtseinsparung wurde auch ausgeführt, aber die vielversprechendste und realistischste Methode zur Leistungssteigerung war die Verbesserung der Aerodynamik des Flugzeuges. Die ersten Untersuchungen in dieser Hinsicht fanden Anfang des Jahres 1943 im TsAGI Windkanal statt. Die danach geplanten Modifikationen ließen bei gleicher Motorleistung eine Erhöhung der Maximalgeschwindigkeit um 35 km/h für die Serienflugzeuge erwarten. Weitere umfangreiche Messungen an der La-5 "206", die für die TsAGI Techniker und Wissenschaftler die Basis für weitere Modifikationen war, fanden im November 1943 statt. Die im Windkanal gemessenen Leistungswerte wurden auch von den anschließenden Flugversuchen mit der gleichen Maschine bestätigt, die zwischen 14. Dezember 1943 und 10. Februar 1944 durchgeführt wurden. Das Flugzeug erreichte nun eine Geschwindigkeit von 630 km/h. Aufgrund der erfolgreichen ersten Flugversuche wurde unter der Bezeichnung "La-5 etalon" 1944 der Bau eines weiteren Prototypen in Auftrag gegeben. Im Mai 1944 begann man mit der Serienfertigung dieses ab jetzt La-7 genannten Kampfflugzeuges.

Die auffälligsten Änderungen gegenüber der La-5 war die Anordnung des Ölkühlers auf der Rumpfunterseite auf Höhe der Flügelendleiste, die Vergaser- und Kompressor-Lufteinläufe wurden in die Nasenleiste integriert. Aerodynamik und Flugleistungen wurden nennenswert verbessert durch bessere Luftführung durch die Motorhaube, Abdichten der gesamten Flugzeugzelle, komplettes Einziehen des Fahrwerks und andere unauffälligere Änderungen. Die ersten Flugzeuge wurden im Juni 1944 an das Militär übergeben, aber die ersten Tests in der Truppe wurden erst zwischen 15. September und 15. October des gleichen Jahres durchgeführt. Diese Tests zeigten jedoch nicht nur die exzellenten Flugeigenschften der La-7, sondern auch einige ernst zu nehmende Mängel. Einer davon bestand in Triebwerksschäden durch Ansaugen von Staub im Fluge. Verursacht wurde dieses Problem durch die Verlegung des Triebwerks-Lufteinläufe von der Oberseite der Motorhaube in die Nasenleiste des Flügels. Viele Fremdkörper gelangten beim Betrieb auf unbefestigten Pisten in die Zylinder - ein Phänomen, das natürlich bei den im Winter durchgeführten Tests nicht aufgetreten war. Das Problem wurde durch den Einbau zusätzlicher Staubfilter gelöst. Eine weitere Änderung war der Einbau von drei Berezin B-20 Borkanonen mit 20mm Kaliber. Es wurden nur 368 dieser mit Drillingskanonen ausgerüsteten Maschinen gebaut, der Rest der insgesamt 5753 gebauten La-7 verfügte über die gleiche Bewaffnung wie die La-5.

Luftfahrtbegeisterten, die genauere Informationen über die Entwicklung, Kampfeigenschaften, sowie Kennzeichnungen und Lackierschemen wünschen, empfehlen wir wärmstens die Dokumentation über die La-7, herausgegeben vom MBI Verlagshaus, Kocianova 1588, 155 00 Praha 5, Czech Republic, die auch uns als Informationsquelle bei der Entwicklung dieses Bausatzes diente.

Das Modell ist nicht für blutige Anfänger geeignet. Modellflieger mit grundlegenden Erfahrungen z.B. mit Seiten/Höhenruder gesteuerten Slowflyern wird das Modell jedoch nicht vor Probleme stellen. Die Flugeigenschaften und Leistungen dieses vorbildgetreuen Modells der La-7 ähneln denen größerer Modelle, insbesondere werden die Steuerbefehle sehr folgsam umgesetzt. Wir sind sicher, dass Sie viel Freude beim Fliegen dieses Modells haben werden.


Besonderheiten
  • Das Semi Scale Modell ist nahezu flugfertig. Sie müssen nur noch das Klebedekor aufbringen, sowie die Antriebseinheit und die RC-Ausrüstung einbauen. Sie können die Verpackung zum Transport und zur Aufbewahrung des fertigen Modells weiter verwenden.
  • Das Modell ist aus expandiertem Polystrol mit einer speziellen strapazierfähigen Deckschicht hergestellt. Dadurch ist es unempfindlicher gegen Beschädigungen der Oberfläche. Zusätzlich sind alle besonders exponierten Oberflächen durch zusätzliche Kunststoffverstärkungen geschützt. Durch das geringe Gesamtgewicht und die Festigkeit des verwendeten Materials ist die Gefahr einer Beschädigung des recht kompakten Modells im normalen Gebrauch nahezu ausgeschlossen.
  • Bei der Konstruktion des Modells wurde der aerodynamischen Auslegung (z.B. dem halbsymmetrischen Flügel- u. dem symmetrischen Leitwerksprofil) besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Eine hohe aerodynamische Güte mit einem großen resultierenden Geschwindigkeitsbereich und folgsamen Flugeigenschaften, wie sie typisch für größere Modelle sind, sind das Ergebnis dieser Anstrengungen.
  • Die Spanne erprobter Antriebe ermöglicht Flugleistungen guter Slowflyer einerseits und volle Kunstflugtauglichkeit andererseits.
  • Zur Steuerung des Modells benötigen Sie Slowfly-typische RC-Ausrüstung. Damit können die meisten Kunstflugfiguren mit Ausnahme der Figuren, die den Seitenrudereinsatz voraussetzen, geflogen werden.



Weblinks