Gyro

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MPX gyro G3.jpg

Als Gyro, kurz für Gyroskop (Kreiselinstrument) werden Baugruppen zur Lageerkennung, -regelung und Kurskorrektur bei Flugmodellen bezeichnet.

Das Wort leitet sich von der griechischen Bezeichnung für Kreisel ab, obwohl heute längst keine mechanischen Kreisel mehr verwendet werden. Stattdessen handelt es sich um piezoelektrische Sensoren, die bei Krafteinwirkung (z.B. durch Trägheitskräfte bei Änderung ihrer räumlichen Lage) ein elektrisches Potenzial aufbauen, dass von einer Elektronik ausgewertet werden kann.

Modellbauübliche Gyros werden z.B. einfach zwischen Empfänger und Servo geschaltet und setzen die eigene Lageänderung in Steuerbewegungen des Servos um. Die Stärke des Regeleffekts läßt sich mit Hilfe eines weiteren Kanals verändern.


eine frühe Version des Kreisels - mechanisch

Erhebliche Bedeutung haben Gyros bei den Modellhubschraubern erlangt. Waren die ersten Modelle in den 1970er Jahren noch extrem schwer zu fliegen, so verfügen moderne Hubschraubermodelle über einen Gyro zur Richtungsstabilisierung. Änderungen des Drehmoments am Hauptrotor erfordern so kein permanentes Gegensteuern am Heckrotor mehr, was das Hubschrauberfliegen überhaupt erst seiner heute großen Fangemeinde zugänglich gemacht hat.

Ebenso hat die Verwendung von Gyros den Einsatz prinzipbedingt instabiler Flugmodellkonstruktionen wie der Tribelle überhaupt erst ermöglicht.

Militärische Flugplattformen und Drohnen verwenden Gyros zur 3D-Lageregelung und verfügen damit über einen vollständigen Autopiloten.