Clark Y

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Clark Y und einige seiner Varianten

Das Clark Y ist ein unsymmetrisches Tragflächenprofil mit fast gerader Unterseite, welches bereits 1922 entworfen wurde. Es entstammt einer Serie von Profilen von Col. Virginius E. Clark, USA.

Ob Motormodell, Modell-Segler oder auch an manntragenden Flugzeugen (z.B. Hawker "Hurricane", Lo100 oder auch Lindberghs "Spirit of St. Louis" ). Wenn einem nichts besseres einfällt, das Clark Y geht immer.

Das Profil ist beliebt bei Bausätzen von Flugzeugen mit Tragflächen in Rippenbauweise, denn durch die nahezu gerade Unterseite kann die Fläche ohne Helling einfach auf einem Baubrett zusammengebaut werden.

Durch die asymmetrische Form eignet sich das Profil nicht für reine Kunstflug- und Speedmodelle durchaus aber für Zweckmodelle jeder Art.

Das Clark Y dürfte das am meisten verwendete, aber auch das am meisten modifizierte Profil aller Zeiten darstellen. Bei vielen Modellen ist angegeben, daß sie ein Clark Y besäßen, gelegentlich auch ein "Clark Y modifiziert". Die Hersteller nehmen es aber damit manchmal nicht so genau. Das originale Clark Y sieht so aus. Die Unterseite ist eben, aber ab 30% ist es zur Nasenleiste hin leicht hochgezogen. Wenn das Profil ungefähr so aussieht, kann man es bestenfalls als Clark Y modifiziert bezeichnen, oder gleich als Aquila. Oder umgekehrt: wenn die Nasenleiste auf dem Baubrett festgenagelt und die Rippen an ihr verklebt werden - in dieser Reihenfolge - ist das ein sehr starker Hinweis darauf, daß der z.B. Graupner Amateur eben kein Clark Y hat.

Die obenstehende Abbildung zeigt das Originalprofil mit 11,7 Dicke und 3,58% Wölbung, welches wie gesagt gar keine so gerade Unterseite hat.

Darunter eine Version mit auf 10% verringerte Dicke und angepasster Wölbung von 3,08%, welches sich auch heute noch gut für Segler ohne Wettbewerbs-Allüren eignet. (verwendet z.B. bei Bird of Time und Carrera Primus)

Darunter eine Modifikation mit Original-Dicke und auf 1,67% verringerter Wölbung für den Kunstflug mit vorbildähnlichen Segelflugmodellen.

Als Letztes ein mit S-Schlag versehenes Clark-Y, welches am Brettnurflügel "Standard Plank" der Brettchen-Erfinder Clemans/Jones verwendet wurde (siehe S-Schlag-hausgemacht und Das Brettchen). Allerdings eignen sich zumindest für solche "eigenstabilen" Modifikationen die, ebenfalls uralten, Ritz-Profile fast noch besser.

Im Großflugzeugbau war allerdings eine weitere Variant des Clark Y mit S-Schlag das Profil des meistgebauten Flugzeuges aller Zeiten. Das Profil wurde als Clark YH bezeichnet, war praktisch momentfrei und kam am russischen Schlachtflugzeug Il2 "Sturmowik" zum Einsatz.

Tragfläche mit Clark Y Profil