Abreißgewebe

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Als Abreißgewebe bezeichnet man speziell ausgerüstete Polyamid-Gewebe, die beim Laminieren als Hilfsstoffe eingesetzt werden. Die Epoxy-Matrix haftet nicht gut auf dem Abreißgewebe, so dass es nach dem Härten problemlos vom Rest des Laminats abgezogen werden kann.

Abreißgewebe wird eingesetzt, wenn nach dem Aushärten des Laminats mit Klebungen weitergearbeitet werden muss, aber ein nass-in-nass arbeiten nicht möglich ist. Nach dem Abziehen ist die Oberfläche aufgerauht. Da die Verbindung gewollt schlecht ist, darf auf keinen Fall Abreißgewebe in eine tragende Konstruktion eingebracht werden, bzw. dort verbleiben. Aus diesem Grund ist Abreißgewebe meist farbig strukturiert und hat rote oder blaue Streifen auf weißem Grund.

Abreißgewebe selbst nimmt so gut wie kein Harz auf, kann aber beispielsweise im Vakuumverfahren mit saugfähigem Material (Küchenkrepp) als Saugschicht eingesetzt werden, um überschüssiges Laminierharz aufzunehmen.

Als Baustoff verwendet man Abreißgewebe in Elastic-Flaps. Hier hat die lose Verbindung zwischen Gewebe und Matrix den Vorteil, dass das Gewebescharnier nach dem Freilegen durch wenige Biegebewegungen gängig gemacht werden kann (Das Harz bricht aus dem Gewebe heraus.) Wichtig ist allerdings, dass eine Schicht Glas oder Kohle über dem Abreißgewebe für gute Verbindung sorgt.