Schleifen

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Version vom 11. Januar 2009, 21:51 Uhr von Ulrich Horn (Diskussion | Beiträge)
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Schleifen ist ein Trennverfahren mit geometrisch unbestimmter Schneide. So die formale Definition. Konkret heisst das, dass unregelmässig geformte, harte Körner (Korund, Glas, Diamant) mit scharfen Kanten (das sind die unbestimmten Schneiden) in einen Träger eingesetzt und mit Druck über die Werkstückoberfläche geführt werden. Dabei kratzen/schaben sie an der Oberfläche und heben feine Späne ab.

Es werden Schleifpapiere, -Leinen, -Vlies oder -Scheiben eingesetzt. Das Schleifen erfolgt, abhängig vom zu bearbeitendem Material, entweder trocken oder nass, d.h. mit Wasser oder Schleif-/Polierpaste. Wenn das Werkstück Wasser verträgt, ist Nasschleifen sauberer (Schliff wird gebunden) und schonender (Kühlung, Schleifmittel setzt weniger zu)

Die richtige Wahl von Schleifmittel und Bindung zum bearbeiteten Material und zur gewünschten Abtragsleistung ist kritisch. Bei massiven Schleifkörpern (Scheiben oder Schleifköpfe) soll die Bindung so brüchig sein, dass das Schleifkorn herausbricht, wenn es abgestumpft ist. (Wichtig z.B. bei der Wahl der richtigen Scheibenhärte beim Trennschleifen.) Bei flächigen Schleifmitteln (Scheifpapier, Schleifleinen) kommt es insbesondere darauf an, dass sich er Raum zwischen den Schleifkörnern nicht zu schnell mit abgetragenem Material zusetzt; das ist insbesondere beim Schleifen von "schmierenden" Werkstoffen wie z.B. Lack wichtig.

Die Formgebung des Modells ist quasi unbeschränkt. Je nach gewünschter Oberflächenqualität (Rauheit) und geforderter Bearbeitungsgeschwindigkeit werden Körnungen von 40 bis 2000, beim Polieren von Klarsichtteilen auch noch höher, im Modellbau eingesetzt.