Kräfte im Segelflug

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Geradeausflug

Gearadeausflug

Im Geradeausflug muss die Schwerkraft durch den Auftrieb kompensiert werden. Geschwindigkeit und Anstellwinkel werden vom Piloten entsprechend gesteuert. Die Reibung erzeugt allerdings einen Widerstand, dessen Kraft der Geschwindigkeit entgegenwirkt und zum Abbremsen des Flugzeugs führt. Das Flugzeug wird ausgehungert.


Gleitflug

Gleitflug

Die Widerstandskraft kann durch einen nach unten geneigten Gleitflug kompensiert werden. Alle auftretenden Kräfte können in Komponenten parallel oder vertikal des Gleitpfades zerlegt werden (siehe Wikipedia Kräfteparallelogramm). Wie man sieht, zerfällt dabei die Schwerkraft in eine Vorwärtskomponente, die dem Widerstand entgegenwirkt und diesen damit kompensiert, sowie eine rechtwinklig zum Gleitpfad stehende Komponente, die vom Auftrieb kompensiert wird. Da sich alle Kräfte aufheben, stellt diese Fluglage eine stationäre Fluglage dar, bei der weder Geschwindigkeit verloren geht, noch aufgenommen wird (Normalfluglage).


Hochstart

Hochstart

Im Hochstart wird durch das Hochstartseil eine weitere Kraft eingeführt, die aus Sicht des Flugzeuges im wesentlichen nach unten aber auch mit einer leichten Komponente nach vorne zeigt. Die Fluglage ist, zumindest in der Anfangsphase des Hochstartes, steil nach oben zeigend. Wiederum werden die auftretenden Kräfte in Komponenten parallel und senkrecht zum Flugweg zerlegt. Da der Seilzug deutlich grösser als das Gewicht des Flugzeuges ist (sein kann), muss auch ein deutlich höherer Auftrieb erzeugt werden (Gefahr des Strömungsabrisses). Der erhöhte Auftrieb geht mit erhöhter Fahrt und meistens mit vergrößertem Anstellwinkel einher, weshalb die Widerstandskraft wächst. Sowohl der Widerstand, als auch die Schwerkraftkomponente entgegen der Fahrtrichtung sind von der Seilkraftkomponente (blau) in Fahrtrichtung zu kompensieren. Entsprechend müssen Seilkraft und Flugbahn aufeinander abgestimmt werden.