Hochstarthaken

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Verstellbarer Hochstarthaken mit großem Gegenlager für eine bessere Krafteinleitung in den Rumpf.

Der Hochstarthaken ist ein nach hinten offener Haken und befindet sich an der Unterseite des Rumpfes eines Seglers. In ihn wird das Hochstartseil oder das Hochstartgummi zum Hochstart eingehängt. Die Position orientiert sich am Schwerpunkt. Sie befindet sich im Schnittpunkt der Rumpfunterseite mit einer gedachten Linie durch den Schwerpunkt unter 10°-30° zur Hochachse.

Skizze zur Position des Hochstarthaken am Modell

Wenn es ganz genau sein soll ist nicht der Schwerpunkt der Bezugspunkt, sondern der Gesamtneutralpunk. Dieser befindet sich normalerweise noch hinter dem Schwerpunkt und, bei Schulterdeckern, oberhalb des Schwerpunktes des Flugzeugs. Man kann aushilfsweise die Position des Schwerpunktes verwenden. Gerade bei hohen Rümpfen ist das aber fehlerhaft.

Bei der Hakenposition gilt: je weiter vorn der Haken sitzt (großer Winkel) desto gutmütiger und stabiler ist das Startverhalten. Je weiter der Haken hinten sitzt (kleiner Winkel), desto größer die erreichbare Starthöhe aber auch um so kritischer ist das Verhalten. Ein guter Ausgangswert sind 15°-20°. In Extremfällen (F3B/F3J) wird der Haken bei 0° oder sogar noch weiter hinten positioniert.

Eine mögliche Alternative sind zwei Haken links und rechts auf den Rumpfseiten, möglichst nah an der Fläche. Das Hochstart- oder Windenseil ist hier als "V" oder "Y" mit zwei Ringen ausgeführt. Auch hier gelten die schon genannten Winkel. Die Haken werden leicht nach oben gekippt, sodass das Seil nicht vorzeitig aus den Haken fällt.

Manche Segelflugzeuge haben auch Haken an mehreren Positionen, die vorderen werden dann bei leichtem Wind verwendet und die eher hinteren im "Normalfall" für die beste Höhe.

Entgegen häufig geäußerter Meinungen und Kommentare klinkt man den Segler nicht aus, sondern lässt ihn sich ausklinken, sonst verschenkt man wertvolle Höhenmeter.