Dissergewebe

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Version vom 1. März 2010, 12:12 Uhr von Hendrik Schneider (Diskussion | Beiträge) (hat „Disser gewebe“ nach „Dissergewebe“ verschoben: ich denke, das ist der richtige Name)
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Dissergewebe ist eine Möglichkeit die Torsionssteifigkeit einer GFK Fläche deutlich zu erhöhen. Hierzu werden dünne Kohlerovings aus einem auseinandergenommenen CFK-Gewebe gewonnen und werden im 45° Winkel zueinander in die Tragfläche eingebracht (wie ein Spinnennetz mit Abstand zwischen den Rovings). Am Ende entsteht ein kreuz- oder rautenförmiges Muster auf der Tragfläche.

"Dissen" wird hier im Zusammenhang mit Dynamischer Segelflug (Dizzen oder DS) verwandt, da bei hohen Geschwindigkeiten Flügelverwindung vermieden werden muss. Allerdings gibt es auch "Dissen" im Englischen und heißt "bloßstellen". Damit kann das Herausziehen der Kohlestränge aus dem Gewebeverbund gemeint sein. Allerdings ist auch jeder einzelne Strang auf der späteren Fläche vereinzelt.

Mittlerweile gibt es vorgefertigte "Dissergewebe", wobei in eine leichte Gewebematrix (Glas oder Aramid) mit niedrigerem E-Modul Kohlerovings mit ihrem hohen E-Modul eingewebt werden.

Die diagonale Verlegung bewirkt eine Erhöhung der Torsionssteifigkeit, für die Biegesteifigkeit dagegen ist der Holm zuständig.