Telemaster von Engel

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Telemaster von Engel
Engel Telemaster 180
Modellart: Trainer
Schleppmodell
Antriebsart: Verbrenner
Antriebsklasse: 6.5 cm³
Daten
Spannweite: 1800 mm
Länge: 1200 mm
Fluggewicht: 3500 g
Flächeninhalt: 48,6 dm²
Flächenprofil: Clark Y
Profil HLW: Clark Y
Aufbau
Fläche: Rippenbauweise
Rumpf: Holz
Bausatzart: Holzbaukasten
RC-Funktionen
HR, SR, QR, Motor
Hersteller/Vertrieb
Konstrukteur: K.H. Denzin
Hersteller: Alexander Engel KG
Vertrieb: nicht mehr erhältlich
Im Handel: ca. 1967 - 2002
Preis: ca. 90 DM €
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Der Telemaster von Engel.


Ende der 60er Jahre kam dieser einfach zu bauende Trainer auf den Markt und eroberte dank seiner hervorragenden Flugeigenschaften schnell die Herzen vieler Modellflieger. Mit der vorgeschlagenen Motorisierung von 6.5 cm³ war das Modell schon sehr gut motorisiert, Starts von Graspiste erforderten meistens nur etwas mehr als Halbgas. Landungen mit laufendem Motor konnten problematisch werden, da der Telemaster mit dem Restschub bei Standgas extrem weit ausgleiten konnte. Meistens wurde bei einem passenden Landeanflug dann einfach der Motor mit der Drosseltrimmung abgestellt, dann kam der Telemaster zur Landung herein wie ein Segler. Eine Motorisierung mit einem 4.08 cm³ Motor wurde von ein paar Modellfliegern ausprobiert und erwies sich landetechnisch als die bessere Version. Zum starten wurde einmal Vollgas benötigt, in der Luft konnte wie mit dem 6.5 cm³ Motor weit gedrosselt werden. Durch den geringeren Restschub bei Standgas gelangen mit der kleinen Motorisierung auch die Landungen mit laufendem Motor besser.

Wer lieber einen ruhig dahin brummenden Telemaster wollte, baute einen Viertakter mit 6.5 - 10 cm³ ein. Mit dem 10 cm³ Viertakter mußte man den Empfängerakku oft weit hinten im gut zugänglichen Innenraum platzieren, um den Schwerpunkt richtig einzustellen.

Heute werden immer noch einige "Ur-Telemaster" geflogen und sogar neue gebaut. Dabei wird auch der Elektroantrieb eingesetzt, der mit 300 - 400 Watt Eingangsleistung aus 4S Lipos für einen sauberen, leisen Flugbetrieb sorgt. Loopings gelingen damit einwandfrei und ohne vorheriges andrücken. Der bei abgeschaltetem Motor frei drehende Propeller bremst das Modell für die Landung leicht ab, so daß sich der Telemaster als E-Modell deutlich einfacher landen läßt als sein Verbrenner-Bruder.

Es gab vom gleichen Hersteller auch 2 neuere Versionen, die wahlweise mit Rippenfläche oder einer Styro-Balsa Fläche erworben werden konnten. Auffälligster Unterschied war der Rumpf, der nun über eine verglaste Kabine verfügte. Und es gab eine Version mit 2.40 Metern Spannweite. Diese wurden aber nie so bekannt und beliebt wie der Ur-Telemaster.

Der Telemaster wurde sehr oft kopiert, als Baukasten und RTF-Modell mit Spannweiten von 1.800, 2.400 und 3.600 mm. An den Erfolg oder die Beliebtheit des Original Engel Modells kam keine dieser Kopien heran, und so verschwanden sie meist so schnell wieder vom Markt, wie sie gekommen waren. Der Engel Telemaster ist wie auch sein Konstruktuer Karl-Heinz Denzin ein Stück Modellflug-Geschichte. K.H. Denzin hat vor Engel und dem Telemaster bei Graupner und Hegi schon einige sehr bekannte Modelle konstruiert, darunter Kadett und |Kapitän.




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