Rippenbauweise

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Rippenbauweise ist die traditionelle Art des Tragflächenbaus mit viel eingebauter Luft.

Merke: Das leichteste was man in ein Modell einbauen kann sind Hohlräume.


Man kann Unterscheiden in:

  • offene Rippenbauweise - Skelettbauweise ohne Beplankung der Nase oder mit Beplankung nur auf der Oberseite.
  • offene geodätische Bauweise unbeplankt mit diagonalen, sich überkreuzenden Rippen.
  • halboffene Rippenbauweise - Nasenbereich beidseitig als Torsionsnase (D-Box) beplankt.
  • geschlossene Rippenbauweise - Das Grundgerüst ist vollständig beplankt.


Bei der halboffenen und der geschlossenen Rippenbauweise gibt es wenigstens zwei Untervarianten:

  • Herkömmliche Rippenbauweise - Der Holm wird vor dem Aufbringen der Beplankung fertiggestellt - Rippen haben entsprechende Aussparungen.
  • Elektroflug-Bauweise - Die Holmgurte werden auf die Rippen geklebt (grössere Bauhöhe des Holmes bei gleichem Gewicht).


Vorteil der Elektroflugbauweise ist neben höherer Festigkeit die wesentlich simplere Herstellung der Rippen im Blockverfahren. Es sind keine Aussparungen für Holme Hilfsholme etc. vorzusehen. Die Holmgurte werden an den vorgeschnittenen Beplankungsbrettchen angeklebt bevor der eigentliche Bau beginnt.

Das Grundskelett wird nur zwischen der Nasenleiste und der unteren Endfahne der Endleiste aufgebaut. Besonders fix geht das, wenn vorher in die Nasenleiste Nuten eingefeilt wurden in die die Rippen eingreifen können. Der Bau findet dann sozusagen auf der unteren Beplankung statt. Bis hierher genügt uns ausschließlich Sekundenkleber.

Dann werden Verkastungen (Druckstege-Faser selbstverständlich senkrecht) und alle Elemente der Flächensteckung eingebaut. Alles wird bündig mit den Rippen verschliffen. Sollen Querruder eingebaut werden, Hilfsrippen nicht vergessen!

Jetzt sieht die Sache etwa so aus:

Draufsicht.jpg

Danach wird auch die Nasenleiste oben bündig zu den Rippen geschliffen und die obere Beplankung samt Holmgurt mittels reichlich Hartkleber angebracht.

Obere Endfahne, weitere Beplankungsteile und Ruderhilfsholme werden flach auf die Rippen geleimt und dann die oberen Rippenaufleimer angebracht.


Nach dem Trocknen kann die Fläche vom Baubrett genommen werden. Falls gewünscht kann der Holm von unten teilweise geschlossen werden, sinnvollerweise im Wurzelbereich. Das Stirnholz der entsprechenden Brettchen ist später auf der Unterseite sichtbar.

Letzte Arbeitsgänge sind das Anbringen der unteren Rippenaufleimer, das Abtrennen der Ruder und das Verschleifen und Verkasten der Schnittflächen mit Balsastreifen. (Diese können ruhig mit der Faser parallel zum Holm verbaut werden). Zum Abtrennen der Ruder eignet sich am besten das Sägeblatt einer kleinen Eisensäge(PUK).

Der einzige Nachteil der Elektroflug-Bauweise besteht darin, dass die Beplankungsstärke auf die vorhandenen Kiefernleisten für die Holmgurte abgestimmt sein muss. Allerdings kann man (z.B. bei Isensee) auch Kiefernleisten 1,5 x 10 bekommen. Somit lässt sich der Flügel, abgesehen von Holmgurten, Nasenleiste und einigen Sperrholzrippen, komplett aus 1,5mm Balsa aufbauen. Der Kavan-Leistenschneider-er lebe hoch.


Rippen3.jpg

  • In oberen Bild ist in der mittleren Darstellung eine zus.Verstärkung des Holmes mit Polystal (P) eingezeichnet.
So sieht die Sache im Ruderbereich aus, bevor die Ruder abgetrennt, verschliffen und verkastet werden. Ruder.jpg
Und so, wenn die Ruder fertig verkastet sind.

Ruder2.jpg

Anmerkungen:

Natürlich können die Ruder auch geschlossen gebaut werden, was bei der Anfertigung der Endfahnen zu berücksichtigen ist.

Damit entfallen dann die Hilfsholme.