Reichweitentest
Der Reichweitentest ist unverzichtbarer Bestandteil des Pre-Flight-Check und dient dazu, die Funktionsfähigkeit der Funkverbindung abzuschätzen.
- alle Komponenten sind eingeschaltet
- das Modell wird am Boden abgelegt
- Senderantenne wird eingeschoben (soweit möglich)
- Jetzt entfernt man sich mit dem Sender vom Modell, wobei man stetig Ruderbewegungen ausführt. Ein Helfer, der die Funktion signalisiert, ist dabei hilfreich.
- Sobald man sich soweit vom Modell entfernt hat, dass die Ruder zu zucken beginnen (PPM) oder nicht mehr reagieren (PCM- oder 2,4GHz-Anlagen), ist der Test beendet
- die Entfernung zum Modell wird gemessen
Bei 2,4GHz-Anlagen sollte die so ermittelte Entfernung mehrere 100 m betragen.
35MHz-Fernsteuerungen sollten auf diese Weise 80-100m "Bodenreichweite" erzielen. Bei Parkflyern ist auch eine geringere Reichweite akzeptabel, es sollten jedoch keinesfalls weniger als 50m sein.
Wird die Reichweite nicht erreicht, sind Sender und Empfangsanlage zu überprüfen. Wer trotz zu geringer Bodenreichweite ein Flugmodell startet, handelt fahrlässig.
Der Reichweitentest garantiert nicht, dass die Fernsteueranlage die volle Reichweite hat. Er dient nur als Indikator, um nicht versehentlich mit defekter Funkanlage zu starten und so das Modell oder Umstehende zu gefährden.
Typische Fehler, die durch den Reichweitentest vermieden werden, sind z.B. eine abgerissene Empfängerantenne, eine gebrochene Senderantennenverbindung oder falsch gesteckte Quarze. In all diesen Fällen kann die Fernlenkanlage im Nahbereich von wenigen Metern immer noch funktionieren.