Raketenantrieb

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Feststoffantrieb
Walter-Triebwerk der Me 163b (schematisch)

Außenluft-Unabhängiger Strahlantrieb:

Unterschieden werden:

  • Feststoff-Raketenmotoren
  • Flüssigkeits-Raketenmotoren


Beim Feststoff-Raketenmotoren beinhaltet eine gepresste Pulvermischung alle für einen Außenluft-Unabhängigen Verbrennungsprozess notwendigen Stoffe. Die Zündung erfolgt über eine Wärmequelle und der Verbrennungsvorgang kann nach der Zündung nicht mehr reguliert werden.

Allerdings kann durch die Gestalt der Treibladung im Inneren der Schub über die Brenndauer beeinflusst (Stirnbrenner = lange Brenndauer/wenig Schub Hohlbrenner = kurze Brenndauer/hoher Schub) werden. Üblicherweise werden Mischformen verwendet die einen hohen Anfangsschub gewährleisten sollen.

Beim Flüssigkeits-Raketenmotor werden mittels Pumpen zwei Treibstoffkomponenten in die Brennkammer gefördert, die dort ohne Zündhilfe miteinander reagieren. Hier kann der Vorgang über die Pumpen-Leistung kontrolliert und das Triebwerk gestoppt und wieder angelassen werden.

Flüssigkeits-Raketenmotoren können aus Sicherheitsgründen im Modellbau nicht verwendet werden.


Im Flugmodellbau fanden Feststoff-Raketenmotoren bisher Verwendung bei den JETEX-Antrieben früherer Tage:

Die FAI-Wettbewerbsklassen:

  • S4 Freiflug-Raketengleiter (Dauer)
  • S8 Funkgesteuerte Raketengleiter (Dauer)
  • S8E/P: Funkgesteuerte Raketengleiter (Ziel- und Zeitlandung)

sind bei der Unterabteilung "Raketenmodellsport" gelandet, obwohl es sich z.T. um vollwertige RC oder Freiflugmodelle handelt.

Hier werden industriell gefertigte Feststoff-Raketenmotoren verschiedener Schubklassen aus dem Raketenmodellsport verwendet. Diese enthalten neben der Treibladung auch noch eine Verzögerungsladung und eine kleine Sprengladung zum Ausstoßen des Bergungsschirmes. Motoren ohne Verzögerungsladung werden als "Nullbrenner" bezeichnet.

In Deutschland sind diese Klassen nicht sehr verbreitet.