Differenzierung

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Mit Differenzierung bezeichnet man den (nicht immer beabsichtigen) Zustand, bei dem eine Ruderfläche nicht symmetrisch in beide Richtungen um ihre Nullstellung herum ausschlägt. Besondere Bedeutung hat die Differenzierung bei Querrudern.

Das nach oben auszuschlagende Querruder erhält normalerweise einen größeren Ausschlag als das nach unten auszuschlagende. Hierdurch wird dem negativen Wendemoment entgegengewirkt. Die Querruderdifferenzierung wird konstruktionsmäßig üblicherweise durch folgende Methoden erreicht:

Elektronische Differenzierung am Sender

Moderne Sender haben die Möglichkeit, bei der Querruderfunktion für die Klappen ja nach Richtung unterschiedliche Ausschläge einzustellen. Dies ist die heute verbreitetste Methode zur Realisierung der Differenzierung.

Vorteile

  • Enfache Einstellung und Justierbarkeit je nach Sender auch während des Fluges
  • In Kombination mit anderen Flügelmischern (z.B. Wölbklappe, Butterfly) wird die Differenzierung reduziert, um die weitere Wirksamkeit der Querruder sicher zu stellen.

Nachteile

  • Die nach unten ausschlagenden Ruder nutzen nicht den Vollausschlag der Servos

Mechanische Differenzierung

© 2003, E. Müller, RCN Magazin

Die Skizze zeigt die Montage eines Ruders, das durch nicht lotrechte Verbindung von Anlenkstange zu seinem Drehpunkt am Ruderhorn-Ruderscharnier entsteht. Bei gewollter Ruderdifferenzierung ist es aber sinnvoller, die nicht lotrechte Montage am Servoabtriebshebel vorzunehmen. Dies erlaubt durch Umsetzen des Abtriebshebels oder Verstellen der Neutralposition des Servos am Sender eine nachträgliche Justierung.

Vorteile

  • Realisierung der Ruderdifferenzierung ist auch bei einfachen Sendern möglich.
  • Die Servoausschläge werden auch bei Differenzierung voll ausgenutzt.

Nachteile

  • Schwierige nur am Boden mögliche Feinjustierung


Siehe dazu auch die Hinweise in der Kategorie Tipps und Tricks zum Thema Ruderanlenkung.


Weblinks