Landeklappe

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Unterschiedliche Landeklappen

Landeklappen gehören, wie auch Störklappen zu den sog. Landehilfen.

Sie dienen bei einem Flugzeug zum Anpassen der Flugeingenschaften zur Landung. Gewünscht werden langsame Fluggeschwindigkeit und/oder steiler Anflugwinkel. Dadurch kann der Landeanflug deutlich kürzer gestaltet und der Aufsetzpunkt präziser erreicht werden.

Der feine Unterschied zwischen "Landeklappen" und "Störklappen" besteht darin:

  • Landeklappen erhöhen den Auftrieb und damit zwangsläufig auch den Widerstand. Aus Festigkeitsgründen meist nur im unteren Geschwindigkeitsbereich einsetzbar. Landeklappen können i.A. auch zum Start verwendet werden. Einige Systeme (z.B. Fowlerklappen) vergrössern zus. auch noch die Flügelfläche.
  • Störklappen verringern den Auftrieb und erhöhen den Widerstand. Gleichzeitig begrenzen einige Typen die Endgeschwindigkeit. Sie können nicht zum Start benutzt werden.


Nicht alle Systeme erreichen also beide gewünschten Effekte. Wölbklappen erhöhen den Auftrieb (und erlauben damit langsameres Fliegen) und erhöhen, besonders bei großen Ausschlägen, den Widerstand, was den Gleitpfad steiler macht.

Es ist eigentlich ein Trugschluss, dass Landeklappen zum "Bremsen" und damit zum langam Fliegen dienen. Die Geschwindigkeit eines Flugzeugs wird mit dem Höhenruder gesteuert, und um langsam zu fliegen brauchen wir Auftrieb, nicht Widerstand. Allerdings führt Ziehen am Höhenruder in "clean" Konfiguration (alle Klappen drin) zum Wegsteigen, was im Landeanflug natürlich unerwünscht ist. So gesehen wirken die Klappen in Kombination mit dem Höhenruder eben doch als Bremse.