Elastic Flaps

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Elasitc Flap (unten) mit Dichtlippe (oben) an einem Hotliner

Eingeführt wurde die Bezeichnung Elastic Flap von der Firma Grob/Mindelheim für eine spalt- und knickfreie Klappe am Flügel des 15m Seglers G104 Speed Astir. Als Scharnier diente die speziell gestaltete GFK-Oberschale des Tragflügels und eine entsprechende Mechanik im Inneren des Flügels. Auf eine Tiefe von etwa 100mm wurde dabei das Laminat der Flügel-Oberschale gebogen, während auf der Unterseite ein Spalt mit Dichtlippe vorhanden war. Um eine definierte Biegung zu erreichen, waren die Klappen innen mit Rollen in gebogenen Führungsschienen gelagert.

Modellflug:

Als Elastic Flap bezeichnet man im Modellflug eine Steuerfläche an Tragfläche oder Leitwerk, die (i.d.R. auf ihrer ganzen Länge) mittels eines Streifens Aramid- oder Nylon-Gewebes gelagert ist. Diese Methode der Ruderlagerung ist zwar auch bei Flächen in Rippenbauweise möglich, findet aber eher bei hochwertigen Furnier-Flächen (siehe Sandwichbauweise) und hauptsächlich bei Tragflächen in GFK/CFK-Schalenbauweise Anwendung. Während diese Methode nur sehr geringen Aufwand während des Laminierens der Tragflächen-Schale (bzw. Pressen bei Furnier-Flügeln) erfordert, sind beim späteren Austrennen der Ruder ein gewisses Maß an Feingefühl und entsprechende Vorrichtungen gefragt. Hierbei muß die unflexible Außenhaut der Tragfläche exakt so tief aufgetrennt werden, dass das Aramid-Gewebe frei liegt, ohne dieses zu verletzen.

Hauptvorteil eines Elastic Flaps ist, neben der Optik und dem mit etwas Übung geringen Bauaufwand, dass kein durchgehender Ruderspalt wie z.B. bei einer Hohlkehlen-Lagerung entsteht und die dadurch verursachten Verluste vermieden werden. Dieser Effekt wird durch das Anbringen einer Dichtlippe auf der anderen Seite des Ruders weiter verstärkt. Ein Elastic Flap Scharnier bietet eine gute Lagerdefinition, so dass die Dichtlippe recht bündig ausgelegt werden kann.