Draco von Carrera

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Draco von Carrera
Carreras Draco 3001
Modellart: Historisches
Segelflugzeug
Daten
Spannweite: 2800-3500 mm
Länge: 1450 mm
Fluggewicht: ~2500 g
Flächeninhalt: 57/53/70 dm²
Flächenprofil: siehe Text
Streckung: 14,37-17,5
Fläche HLW: 6,82 dm²
Profil HLW: Naca 0008
Flächenbelastung: 27-40gr g/dm²
Aufbau
Fläche: Rippenbauweise
Balsa/Hartschaum
Rumpf: Ferran
Bausatzart: Komplett-Baukasten
RC-Funktionen
HR, SR, QR, Flaperon
Hersteller/Vertrieb
Hersteller: Carrera
Im Handel: 1974-1977, 1981-1985
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Der Draco gehört zu Carreras ersten Modellen und wurde in mehreren Versionen angeboten. Die ursprüngliche Version verfügte über einen GFK-Rumpf mit Kreuzleitwerk und Pendel-Höhenruder.

Drei Grundvarianten wurden angeboten:

  • Draco 3001 - zweiachsgesteuert mit Fertigflächen Spw.2,8m, E392, HLW in Fertigbauweise.
  • Draco 3002 - dreiachsgesteuert mit Fertigflächen Spw.2,5m, E374, HLW in Fertigbauweise.
  • Draco 3003 - zweiachsgesteuert mit Rippenflächen Spw.3m, E392, HLW in Rippenbauweise.

Zusätzlich konnte das Höhenleitwerk in Rippenbauweise der Version 3003 für die beiden anderen Verionen bestellt werden. Die Varianten 3001 und 3003 waren an der Wurzel mit E392 von 210mm profiliert, 3002 mit E374 und 236mm.

Bei Einführung des Ferranrumpfes wurde, zugunsten der Dreimeter-Modelle ASW17 und SB10, der Draco im Jahre1977 eingestellt.

Im silbernen Carrera-Katalog von 1981 erschien dann eine völlig neue Version.
Diese verfügte über einen langen spindelförmigen Rumpf mit einem Pendel-V-Leitwerk. Die Leitwerksmechanik bestand aus div. Spritzgussteilen und konnte extern vormontiert werden. Danach wurde das ganze Bauteil komplett auf den Rumpf geschraubt. Die Verriegelung der Leitwerkshälften erfolgte über eingebaute Bajonettverschlüsse. Die Holmbrücke war im Rumf verschraubt und verfügte über zwei hintereinander angeordnete Messing-Vierkantrohre. Davon war eines gerade, das andere geknickt für die Zweiachs-Version Draco 3001.

Draco 3001: Spw.3,2m - Profil innen Wortmann FX60-126(245mm) gestrakt auf FX60-100 (140mm). Fertigflügel ohne Landhilfen und QR.

Draco 3002: Spw.2,8m - Profil innen Naca63a(0,296)12 (245mm) auf Naca 0010 (140mm). Fertigflügel vorbereitet zum Einbau von Störklappen und Flaperons.

Draco 3003: Spw.3,5m - Profil Clark-Y mod (~10%) innen (270mm) aussen (130mm). Rippenflügel mit QR und (optional) Störklappen.

Beim Draco 3003 von 1981 beträgt die Profiltiefe innen beträgt 265mm und außen 125mm. Gemäß Flächenbauplan.

Beim Draco 3002 war der Einbau von Linearservos im Wurzelbereich optional vorbereitet, allerdings erfolgte bei der Baukastenversion die Anlenkung aller Funktionen aus dem Rumpf. Hierfür war ein mechanischer Doppelmischer vorgesehen, der von 4 Servos angetrieben wurde und die Funktion V-Leitwerk und Flaperon erzeugte. Die Anlenkung der Störklappen erfolgte durch ein fünftes Servo ebenfalls aus dem Rumpf heraus. Die Anlenkung der V-Leitwerkshälften erfolgte durch Schubstangen, unterteilt durch die typische Längen-Ausgleichsmechanik. Die Anlenkung der Funktionen in den Tragflächen erfolgte, wie bei Carrera üblich, durch Umlenkhebel mit automatischen Gestängeanschlüssen.
Beim Aufrüsten des Modelles wurden einfach die Tragflächen angesteckt und mit drei der bekannten Carrera-Flächenverriegelungen an den Rumpf gezogen. Der Anschluss aller Ruder erfolgte dabei automatisch.

Zum Verschleifen der Nasenleiste lag dem Baukasten des neuen Draco 3001 die Naseschablone Nr.XV bei.


Dracos heute:

Carreras Ferran-Draco`s überzeugen durch ihr einzigartiges Flugbild.

Die Steuerung des zweiachsgesteuerten 3001 ohne Landehilfen erfordert allerdings einiges an Übung und ist schlichtweg nicht mehr Zeitgemäß.

Oldie-Puristen mögen es Verzeihen, aber deshalb hat das vorliegende Modell mittlerweile Querruder mit einer Länge von 33% der Halbspannweite erhalten. Die Kabel hierfür wurden bereits vor dem Ankleben der Nasenleisten in den Schaumkern implantiert. Das FX60-100 eignet sich gut als Querruderprofil und die Wirkung der hochgestellten Querruder als Landehilfe ist befriedigend. Die V-Form der 3001-Tragflächen kann durch Vertauschen der beiden Messing-Vierkantrohre im Rumpf fast auf 0° verringert werden. Deshalb wurde beim oben abgebildeten Modell der Aussenflügel um 10cm gekürzt und die Stücke als Ohren wieder angeklebt und mit runden Randbögen versehen, um das Alter der Konstruktion noch mehr zu unterstreichen.

Die Ausschläge des V-Leitwerkes wurden durch Ausfeilen der Abdeckung so weit als irgendwie möglich vergrössert, es dürfte aber immer noch etwas mehr sein.

Fazit: Ein rüstiger langsamer Oldie mit einzigartigem Flugbild und recht brauchbarer Alltagstauglichkeit. Auch heute noch.




Wer seinen alten Carrera-Liebling flugfähig erhalten möchte, findet hier nützliche Hinweise und Links.