V-Leitwerk

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Elektrosegler mit V-Leitwerk

Bei einem V-Leitwerk werden die üblichen Höhen- und Seitenleitwerksflächen durch zwei V-förmig angeordnete Steuerflächen ersetzt. Die bei konventionellen Leitwerken getrennten Funktionen Höhenruder und Seitenruder werden gemischt und durch die beiden V-förmig angeordneten Flächen gemeinsam übernommen.


Die Vorteile dieser Anordnung bestehen in einem geringeren Interferenzwiderstand gegenüber konventionellen Leitwerken (es gibt nur eine Kante, an der Interferenzströmungen entstehen), und in einem guten Gewichts-/Wirkflächenverhältnis. Zudem bietet diese Anordung Vorteile im Kreisflug (keine Wirkflächenüberlappung), so dass das V-Leitwerk hauptsächlich bei Segelflugzeugen verbreitet ist. Eine Sonderform des V-Leitwerkes stellt das sog. Dachleitwerk dar


Der Nachteil liegt neben der komplexeren Ansteuerung in der ungünstigen Lage der Wirkflächen beim Geradeausflug. So erzeugt die reine Seitensteuerfunktion z. B. grundsätzlich auch Rollmomente.

Die EWD am V-Leitwerk messen

Messung mit einfachen Mitteln


Tipps und Tricks

Mischer einstellen

  • Im getrimmten Zustand relativ schnell geradeaus fliegen
  • Seitenruder mit viel Ausschlag schnell hin und her bewegen (so dass sich keine Kurve ergibt), dabei Querruder gerade halten
  • Bewegung der Rumpfachse verfolgen:
    • Rumpfachse bleibt horizontal: perfekt
    • Nase nickt nach unten: die Komponente "Ruderklappe nach unten" ist zu stark
    • Nase zieht nach oben: die Komponente "Ruderklappe nach oben" ist zu stark


Ruderrichtung - Sinnrichtiger Ausschlag

Von hinten auf das Leitwerk geschaut - Rumpf in Flugrichtung

Höhenruder:

Höhenruder gezogen - beide Klappen gehen gleichsinnig nach oben.
Höhenruder gedrückt - beide Klappen gehen gleichsinnig nach unten.

Seitenruder:

Seitenruder rechts - beide Klappen gehen gleichsinnig nach rechts.
Seitenruder links - beide Klappen gehen gleichsinnig nach links.